Dienstag, 8. Juli 2014

Schauspiel Mannheim: “Lärm eben um ein ideenreich inszeniertes und überzeugend dargestelltes Nichts.”

Auszug aus dem “Mannheimer Morgen” zur Schauspiel-Produktion der Theaterakademie Mannheim “Viel Lärm um Nichts” von William Shakespeare






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Mit Bar und Liegestühlen
Dieses „Nichts“ haben die Schauspielstudenten der Mannheimer Theaterakademie unter der Regie von Silvana Kraka zum Inhalt einer Aufführung gemacht, in der in Zeitsprüngen zwischen dem 16. Jahrhundert und der Moderne die Allgegenwärtigkeit der Liebe mit ihren so unterschiedlichen Gefühlsäußerungen zum Ausdruck kommt. Was bei William Shakespeare in den aristokratischen Kreisen des alten Messina spielt, setzt Silvana Kraka beim Theater Felina Areal an einen Strand mit Bar und Liegestühlen, über den laute Hits hallen und auch Tennis gespielt wird. So wie sich die acht Darsteller mal in der poetischen Sprache Shakespeares, mal in heutiger salopper Ausdrucksweise hitzige Rededuelle liefern, wechseln auch die Kostüme vom schlichten Adelshemd über goldglitzernde Anzüge bis hin zum Bikini oder Sportdress. Aufgeheizt wird das dramatische Geschehen um Liebe und Intrigen am Hof des  Gouverneurs Leonato von Sekt durchtränkten Festen, kleinen Schlägereien und wortreichen Liebeserklärungen, von gekonnten Tänzen und coolen Modeschauen ähnlichen Revuen (Choreographie: Mario Heinemann Jaillet) – viel Lärm eben um ein ideenreich inszeniertes und überzeugend dargestelltes Nichts.
Quelle: Mannheimer Morgen

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