Johann Kresnik ist wieder da! Kresnik entwickelte seine bahnbrechende Idee eines modernen choreografischen Theaters von 1979 bis 1989 als Ballettdirektor am Theater Heidelberg. Jetzt, nach über 20 Jahren, kehrt er zurück – mit einer Inszenierung, die Schauspiel und Tanz, bildende Kunst und Musik verbindet zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk: Sammlung Prinzhorn über den Arzt und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn.
Prinzhorn kam in den 20er Jahren an die Psychiatrische Klinik der Universität Heidelberg. Hier sammelte er über 5.000 künstlerische Arbeiten von Patienten psychiatrischer Anstalten in ganz Europa. Die Sammlung sollte schon damals zu einem Museum ausgebaut werden und die Bedeutung der Kunst psychisch kranker Menschen dokumentieren. Stattdessen wurde sie 1938 in der NS-Ausstellung »Entartete Kunst« gegen die Kunst der Moderne instrumentalisiert und geriet nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Erst von 1980 an wurde die Sammlung restauriert, katalogisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – unter Mitarbeit von Johann Kresnik.
Rahmenprogramm zu Sammlung Prinzhorn
Am 7. Februar um 19.30 Uhr eröffnete die Heidelberger Stadtbücherei ihre Schau »Johann Kresnik - Die Heidelberger Jahre 1979-1989« mit Originalzeichnungen und Fotodokumentationen seines choreografischen Theaters. Die Ausstellung läuft noch bis 21. April 2012.
Foto: Stefan Kresin
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